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2009 – AKA Bahn Exkursion Linz und Wels

Vom 07. bis 09.10.2009 fand gemeinsam mit der TU Darmstadt eine Exkursion nach Linz statt. Im Rahmen der Exkusion wurden die Mühlkreisbahn, die FH Oberösterreich / Campus Wels, das Verkehrsunternehmen Stern und Hafferl mit seinen Strecken nach Vorchdorf und Gmunden als auch der Linzer Lokalbahn von Linz nach Neumarkt besucht. Auch die nach dem Umbau neu ins Straßenbahnnetz von Linz integrierte Pöstlingbergbahn wurde befahren.

Mittwoch, 07.10.2009

Anreise und Mühlkreisbahn

Nach der Anreise via Passau und dem Zimmerbezug in Linz ging es zunächst zum Bahnhof Linz Urfahr der Mühlkreisbahn und mit dieser zunächst entlang der Donau und später durch entlegene Flusstäler und Hochebenen im für die ÖBB Nebenbahnen typischen Triebwagen der Baureihe 5047 nach Aigen-Schlägl.

Von Linz Urfahr bis zum Bahnhof Ottensheim sind die Bahnhöfe mit Lichtsignal ausgestattet. Ab Ottensheim verkehren die Züge im Zugleitbetrieb der ÖBB.

Bisweilen muten die Signalisierungen am Gleis etwas kurios an. auf Grund der kurzen Bremswege und der häufigen Geschwindigkeitswechsel werden die Ankündigungen für eine Langsamfahrt stellenweise gebündelt. hier ist zunächst eine Langsamfahrstelle mit 30 km/h zu erwarten die dann kurz darauf und direkt in eine für 20 km/h und schließend für 10 km/h übergeht.

Mühlkreisbahn

Nach der Rückkehr nach Linz Urfahr und beim Warten auf die Straßenbahn wird die Kreuzung der Pöstlingbergbahn mit der ÖBB Strecke in Augenschein genommen und kurz darauf schickt sich ein Triebwagen der Pöstlingbergbahn an diese zu benutzen.

Donnerstag, 08.10.2009

FH Oberösterreich und Stern & Hafferl

Nach dem Frühstück ging es zum Campus in Wels der FH Oberösterreich. Die FH Oberösterreich hatte zusammen mit dem Eisenbahnunternehmen Stern & Hafferl ein Zugsicherungs- und Leitsystem für Strecken im Zugleitbetrieb entwickelt das die Teilnehmer zunächst in Wels als auch dann vor Ort im Führerstand auf Strecke der Lokalbahn Lambach–Vorchdorf-Eggenberg und dem Zugeiter in Vorchdorf-Eggenberg vorgeführt bekamen.

Nachdem auf dem Campus Wels die Entwicklung und Funktionsweise des Zugsicherungssystems im Zugleitbeitrieb vorgestellt wurde ging es nach Lambach um dieses in der Praxis zu erleben.

Von Lambach bis Stadel Paura benutzt die Lokalbahn nach Vorchdorf die ÖBB Strecke nach Gmunden welche, kurz vor Gmunden in der Station Engelhof, auf die meterspurige Traunseebahn trifft.

Auf dem ÖBB Streckenabschnitt wird der Verkehr mittels Lichtsignalen und induktiver Zugsicherung geregelt und gesichert, wobei die Station Stadel-Paura nur über Einfahrsignale verfügt.

Ab Stadel Pura wird im Zugleitbetrieb gefahren das vom Zugsicherungsystem unterstützt wird. Die Bordgeräte sind bei den täglich im Einsatz stehenden Fahrzeugen fest eingebaut und lösen bei einer Missachtung der Fahrtfreigabe neben einer akustischen Warnung auch eine Zwangsbremsung aus. Seltener im Einsatz stehende Triebwagen oder Dienstfahrzeuge können mittels einem mobilen Gerät, welches aber ohne Bremseingriff funktioniert, auf der Strecke verkehren. Der genutzte Triebwagen ist eines der nicht standardmäßig ausgerüsteten Fahrzeuge. Das Mobilgerät findet links neben dem Fahrersitz platz. Während der fahrt wird dem interessierten Publikum die Bedienung und Funktionsweise demonstriert und schon bald ist Vorchdorf erreicht.

Vorchdorf stellt den Betriebsmittelpunkt dar. hier endet die normalspurige strecke aus Lambach und beginnt die meterspurige Strecke nach Gmunden. Hier befindet sich auch das Depot für beide Strecken und der Zugleiter.

Beim Zugleiter konnte dann „das andere Ende“ des Zugleitsystems betrachtet werden. Parallel zur Fahrtfreigabe und Dokumentation übder das elektronische System wird weiterhin das klassische Zugmeldebuch für Zugleitbetrieb geführt da keine Rückfallebene für den Fall eines Defektes des Bedienplatzes besteht.

Stern und Hafferl zeichent sich durch einen sehr effizienten und sparsamen Einsatz der Fahrzeuge aus. So finden sich vielerlei Gebrauchtfahrzeuge aus den Nachbarländern wie z. B. ehemalige Triebwagen der Kölner Bonner eisenbahn (KBE) oder der Schweizer Wynen und Suhrentalbahn (WSB).

Im Wagen 23.111, welcher von der Schweizer WSB übernommen wurde, geht es nun auf der meterspurigen Strecke nach Gmunden. gut zu erkennen ist hier das fest eingebaute Gerät für die Zugsicherung.

Triebwagen 23.111 der Traunseebahn

Hier nochmal das Fahrzeuggerät im Detail.

Endhaltestelle Gmunden Seebahnhof und nach einen kurzen Fußmarsch ab dem Franz-Josef-Platz mit der Straßenbahn von Gmunden zum Bahnhof von wo es zurück nach Linz ging.

An der Station Engelhof mündet die ÖBB Strecke aus Stadl Paura in die meterspurige Strecke ein welche daher bis zum Seebahnhof in Gmunden über ein Dreischienengleis verfügt. Zum Februar 2009 hatte die ÖBB den betrieb zuwshcen dem Seebahnhof und Engelshof bereits aufgegeben weshalb das schmalspurige Zufahrtgleis gesperrt war. Kurz darauf wird der Seebahnhof von Gmunden erreicht. Dieser wurde mehrere Jahre später mit dem Projekt des Baus einer Verbindung zwischen der Straßenbahn von Gmunden und der Traunsebahn aufgelassen und durch einen Haltpunkt vor dem Bahnübergang über die Traunsteinstraße (ca. Fotostandort Bild 3) ersetzt.

Noch aber ist Laufen zur Straßenbahn von Gmunden angesagt und so geht es vorbei am Traunsee zur Endhaltestelle Franz-Josef-Platz und von dort mit dem Wagen 10, ein Gebrauchtfahrzeug der ehemaligen Vestischen Straßenbahnen zum ÖBB Bahnhof und von dort zurück nach Linz.

Freitag, 09.10.2009

Postlingbergbahn und LILO

die Rückreise erfolgte individuell, so wurde von Einigen Teilnehmern zunächst noch die modernisierte Linzer Pöstlingbergbahn befahren.

Die zu einem Sondertarif fahrende Pöstlingbergbahn verkehrt ab dem Linzer Hauptplatz und wartet dort bereits auf Kundschaft. Ein wenig verändert hat sich die Strecke auf den Berg nach dem Umbau schon.

Der urige Charme der alten Bahn ist verschwnden, dafür bietet sie nun den Fahrgästen und Fahrern zeitgemäße Sitz- und Arbeitsplätze

In Linz Urfahr musste zunächst noch die Kreuzung mit der Mühlkreisbahn abgewartet werden bevor an der auf die Streckenkreuzung folgenden Haltestelle Landgutstraße in die Straßenbahn zum Hauptbahnhof umgestiegen wurde

Vom Hauptbahnhof aus ging es dann mit der „LILO“, ebenfalls eine Lokalbahn von Stern und Hafferl die mit dem am Vortag besichtigten Sicherungssystem verkehrt, mit einer Stichfahrt über Peuerbach nach Neumarkt-Kallham bevor es via Passau nach Hause ging.

[22.01.2011RG, Übernahme und Überarbeitung Text und einfügen der Bilder 24.03.2019 RG]